
Licht Christi -
Licht in meinem Herzen
Licht Christi -
Licht in unseren Herzen
Begegnung - einander begegnen
Begegnung ist etwas, wonach wir uns alle sehnen, und doch ist tiefe Begegnung, die das Herz berührt, selten und kostbar.
Oft gehen wir aneinander vorbei, oft verfehlen wir uns und die Begegnung wird nicht möglich. Manchmal gibt es Begegnungen, die kurz sind, und doch stark und in Erinnerung bleiben. Ein Blick oder ein Lächeln, eine überraschende Aufmerksamkeit, ein von Herzen kommendes Danke.
Begegnung bedeutet aber für mich auch, mit der Welt verbunden zu sein, mit dem, was passiert. Und oft finde ich Projekte und Initiativen, die mich bewegen, mir Hoffnung und Mut machen. Darum geht es hier auf dieser Seite. Es geht auch darum: was nährt uns? Was nährt uns wirklich, was stärkt uns?
Entstanden ist die Idee zu dieser Seite auch aus der Unzufriedenheit mit dem eklatanten Mangel an Friedensinitativen für Syrien und den Irak, verbunden mit einer viel zu stark militärisch fokussierten Politik von Seiten der internationalen Akteure. Mich entsetzt, wie sehr die alten Strukturen aus der Zeit des Kalten Krieges wieder hervortreten. Wir, die Welt, die Menschheit brauchen Dialog und Vertrauensbildung und auch Abrüstung und einen Stopp von Waffenlieferungen in den gesamten Nahen Osten!
Dies habe ich vor vielen Jahren geschrieben. Inzwischen, seit dem 24. Februar 2022 und dem Krieg in der Ukraine, ist die Situation noch viel drammatischer geworden.
Lichtzeichen, Herzenswege ..
Brotsuppe - eine Geste der Achtsamkeit
Das Problem des Hungers in der Welt hat primär mit fehlendem Zugang zu Nahrung und mit bitterer Armut zu tun. Derzeit sind rund 800 Mio. Menschen betroffen und es gibt Befürchtungen, dass diese Zahl in 2022 um bis zu 100 Mio. wachsen könnte, aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Entscheidung Russlands, bis zum Sommer 2022 kein Getreide mehr zu exportieren. Weizen kostet im März 2022 mehr als das Doppelte als 2020. Und das World Food Programme (WFP) leidet chronisch an finanzieller Unterernährung. Die neue Bundesregierung in Deutschland unter Kanzler Olaf Scholz hat ihren Beitrag an das WFP im März 2022 um die Hälfte gekürzt. Zugleich werden in Deutschland rund 30 Prozent der Nahrungsmittel weggeschmissen, etwa 12 Mio. Tonnen pro Jahr.
Brotsuppe aus altem, trockenem Brot wird unmittelbar kein Menschenleben retten, aber es ist eine Geste des Respekts gegenüber denen, die Hunger leiden. Es ist auch eine Geste, in der sich die Anerkennung des Wertes der Nahrung ausdrückt.
(30. März 2022)
Mit 18,30 Euro im Jahr ein Kind ernähren
Wenn man bedenkt, wieviel Geld wir in Europa jährlich für (Feinkost-)Nahrung für unsere Haustiere ausgeben, macht es nachdenklich zu wissen, dass mit nur 18,30 Euro ein Kind in Afrika oder Haiti ein Jahr lang eine nährende Mahlzeit pro Tag erhält. Möglich macht es
"Mary's Meals", eine Organisation, die 2002 von Magnus MacFarlane-Barrow gegründet wurde. Begonnen hat "Mary's Meal" - der Name bezieht sich auf die Gottesmutter und ihre Schirmherrschaft - vor zwanzig Jahren damit, 200 Schulkinder in Malawi täglich mit einer nährenden Mahlzeit zu versorgen. Aktuell, in 2022 erhalten mehr als 2,2 Mio. Schulkinder in den ärmsten Ländern der Welt durch "Mary's Meals" eine tägliche gesunde Mahlzeit mit regionalen Lebensmitteln. Beeindruckend ist, dass die Organisation nur rund 18 Euro benötigt, um ein Kind ein Jahr lang täglich die Schulspeisung zu ermöglichen. Dies wird u.a. möglich, indem lokal und regional bei Kleinbauern eingekauft wird, was diese wiederum unterstützt und die bäuerliche Landwirtschaft stärkt, und durch die tatkräftige Unterstützung durch Freiwillige.
(12.Okt. 2022)
Share the Meal
Dies ist aus meiner Sicht die beste und wichtigste App, die es gibt: "Share the meal" des World Food Programmes. Sie hilft, die Arbeit des WFP zu sichern. Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind unter zehn Jahren auf unserem so reichen Planeten an Unterernährung. Nur 50 cent sind nötig, um ein Kind über das WFP einen Tag lang zu ernähren. Eine phantastische Idee, die es verdient, so gut es geht unterstützt zu werden.
Heute etwas Schönes
Vor etwa anderthalb Jahren habe ich ein Buch des Theologen und Philosophen Jean Vanier gelesen: "A fonte das lagrimas" (die Quelle der Tränen). Jean Vanier hat 1964 in Frankreich die erste Arche-Gemeinschaft gegründet, in der Menschen mit geistigen Behinderungen eine Heimat finden. Alle Bücher Vaniers nehmen hier ihren Anfang, in der Erfahrung und Reflexion des Zusammenlebens in der "Arche" und in den Biographien ihrer Bewohner, die oft schmerzvolle, jahrelange Erfahrungen der Ablehnung und Exklusion gemacht haben, bevor sie in die Arche kamen und angenommen wurden als Kinder Gottes.
Es geht letztlich um unsere Berufung zur Liebe durch Jesus Christus, um die Berufung auch, die Kleinen und die, die nicht im "Herzen" von Gesellschaften stehen, die an Leistung, Erfolg und Äußerlichkeiten orientiert sind, zu lieben und ihnen einen Ort in dieser Welt zu geben, an dem sie leben, sich entfalten und ihre eigene Schönheit entdecken können.
In einer Welt, die so sehr durch Schein, Perfektionismus und Illusion gezeichnet ist, gezeichnet aber auch durch Depressionen, Suizidalität, Ängste, Gewalt, Trauer, Mißbrauch etc., zumeist verborgen, unsichtbar, hinter einer undurchdringbaren Fassade, tut es gut, die Gedanken von Jean Vanier zu lesen und zu meditieren. Denn sie helfen, das Wesentliche, das, wie es der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupery sagt, für die Augen unsichtbar ist, wieder ins Zentrum unseres Lebens zu rücken. Es geht dabei immer auch darum, sich selbst und den anderen anzunehmen, mit unseren Verletzungen und inneren Konflikten, und Wege der Versöhnung und der Liebe zu suchen und zu gehen.
Wie wundervoll und Mut machend die Arche-Gemeinschaften sind, davon erzählt diese Website, auf der kurz einige Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika vorgestellt werden, mit der Möglichkeit, zu spenden, damit die Samen der Hoffnung aufgehen.
Den Frieden nähren
Ich wünsche mir Gebete, Gesten der Nähe, die nicht nur den Opfern der Anschläge von Paris, Brüssel oder nun Berlin gelten, sondern den vielen Opfern der unzähligen Anschläge weltweit in den vergangenen zwei Jahren und den Opfern der grauenvollen Kriege in Syrien, im Irak und im Jemen.
Und hier das Gebet, das angesichts der Anschläge von Paris und der Gewalt in so vielen Ländern der Erde, diese Bitte an Gott richtet: "Herr, entwaffne sie - und entwaffne uns", von einem französischen Dominikaner.
Es wäre ein wichtiges Signal des Friedenswillen, wenn Menschen in aller Welt ihre emotionale und geistige Nähe auch zu den Menschen zeigen würden, die weit weg, nahezu unsichtbar, in Folge der Gewalt sterben und in den europäischen und internationalen Medien nicht die Aufmerksamkeit und den Raum bekommen, die die Anschläge in Paris oder jetzt Berlin gefunden haben. Auch weil die Aufmerksamkeit und damit der internationale Druck, z.B. auf Frieden und eine Einstellung der Kriegshandlungen z.B. im Jemen oder im Südsudan fehlt, aus unterschiedlichen Gründen, können die Konflikte dort mit solcher Brutalität weiter geführt werden. Mit Folgen wie hier im Jemen, dessen Bevölkerung ohnehin bitterarm ist.
Und nein, ich vertraue nicht auf die Kraft der Waffen - was die Welt braucht, ist grundlegende Friedensarbeit, wozu auch gehört, dass alle Staaten ihrer ethischen Verpflichtung nachkommen, die Arbeit des Welternährungsprogramms (WFP) zu sichern.
Frieden kann nur wachsen, wenn es auch Versöhnung und Vergebung gibt. Und darin geht uns Gott voran, als Quelle aller Barmherzigkeit und Vergebung.
Und was ermutigt mich?
Dies hier, nicht neu, irgendwann gefunden - einfach ein wundervolles Projekt: Oudezijds 100
Und: The Empowerment Plan - dies zeigt, wie aus einem kleinen, innovativen Projekt einer jungen Studentin ein großartiges Unternehmen erwachsen kann, das Arbeitsplätze und Perspektiven für obdachlose Menschen schafft und ihnen Wärme und Hoffnung schenkt.
Ja, Solidarität: Vielleicht ist diese kleine Initiative wenig bekannt und sie hat vielleicht auch wenig Gewicht, die Gewalt im Irak zu stoppen. Aber sie ist eine Initiative der Solidarität mit den dort lebenden, vertriebenen und leidenden Christen. Gerade mal etwas mehr als 1.200 Menschen, darunter bemerkenswert viele aus Portugal, zeigen ihr Gesicht bei http://wearechristians.info/
Ja, Musik: Sie kann heilen, uns in Begegnung bringen, uns den Reichtum und die Schätze des anderen erschließen. Statt Waffen zu produzieren und mit Rüstungsgütern zu handeln, sollten wir lieber den Bau von Musikinstrumenten fördern, den Musikunterricht, und uns hier austauschen, gemeinsam singen, tanzen, kochen und essen. Das wäre Peacebuilding!
Musik, die Grenzen und Mauern überwindet:
Ein Mann mit seinem Instrument in Ramallah
(Foto © Peter Dammann)
Das "West-Eastern Divan Orchestra"von Daniel Barenboim gibt es bereits seit 15 Jahren und dieser Dokumentarfilm, "Knowledge is the beginning" von Paul Smaczny, zeigt, wie dieses wundervolle Orchester arbeitet und es immer wieder schafft, so viele Schwierigkeiten und Mauern zu überwinden und Begegnung, Verständigung und auch Freundschaft zu ermöglichen.
Hörenswert: Eine argentinische Ordensfrau findet sich nicht mit den Ungerechtigkeiten und dem zum Himmel schreienden Unrecht in ihrem Land ab. Seit 25 Jahren setzt sich Schwester Martha Pellino mit Schweigemärschen, an denen bis zu 30.000 Menschen teilnahmen, für eine gerechtere Justiz und Gesellschaft ein. Vieles, was in diesem Beitrag auf Radio Vatikan thematisiert wird, hat globale Dimensionen und eigentlich müssten wir alle viel mehr dagegen aufschreien: Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung von Kindern, Jugendlichen und Frauen - Menschen, die benutzt und weggeworfen werden, in maßloser Verachtung. Wann werden wir dies alles überwinden und endlich geschwisterlich miteinander leben? Wann wird endlich all die Ausbeutung überall in der Welt aufhören?
Und dies, die Gedanken der Heiligen Teresa von Kalkutta, aus "No greater love" - sie betreffen uns alle - aqui em Português
Und ja, Charles de Foucauld ist jemand, den ich verehre und ich habe diesen Film (in französischer Sprache) über ihn und seine Spiritualität unzählige Male gesehen. Und hier seine Lebensgeschichte auf Italienisch, wundervoll begleitet von der Gitarre und Stimme von Schwester Chiara di Gesù, eine der Kleinen Schwestern von Jesus. Charles de Foucauld beeindruckt mich, weil er so konsequent gesucht hat, Jesus ähnlich zu werden, ihn von ganzem Herzen zu lieben und den letzten Platz einzunehmen. Wer will das heute schon? Was bedeutet es, danach zu streben, nach dem letzten Platz in der Gesellschaft, bei den Ausgestoßenen, denen, die verachtet sind, als minderwertig gelten? So gegen den Strom aller heute und auch schon im 19. Jh. vermittelten Werte zu schwimmen? Für Charles de Jesus bedeutete es authentische Nachfolge, Leben des Evangeliums in seiner ganzen wunderbaren Radikalität und - Liebe, Leben aus der Liebe heraus, arm und bedürftig. 
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