
Der verdrängte Krieg gegen das Leben
Aber es wird auch, seit langem, Krieg geführt gegen die Erde, gegen die Schöpfung, nicht wahr? Ein Krieg, in dem der andere keine Waffen hat, um sich zu verteidigen, ein Krieg absoluter Ungleichheit, der letztlich auch die Lebensgrundlagen der Menschheit zerstört.
Und, nein, es wird nicht Krieg geführt gegen die Armen, gegen die Hungernden, aber ihr Leiden, ihr Sterben ist nachrangig gegenüber dem Wohlstand und den Bedürfnissen der sogenannten "Ersten Welt", nicht wahr?
Und, nein, es wird nicht Krieg geführt gegen die Schwächsten der Gesellschaft,
aber sie sind als Menschen bedeutungslos geworden,
ohne Wert, unsichtbar und weggedrängt, nicht wahr?
Und, nein, es wird nicht Krieg geführt gegen die, die Opfer von Menschenhandel sind, aber ihre Ausbeutung wird oft als selbstverständlich betrachtet, und sie ist zu lukrativ, z.B. im Bereich der Zwangsprostitution, als das den Opfern Schutz und Würde zugesichert würden.
Aber wo ist in all dem die Gerechtigkeit geblieben, die Würde des Einzelnen, das Recht, das die Schwachen schützt und verteidigt, z.B. auch das ungeborene Leben?
Was für eine Kultur des Todes, voller Gleichgültigkeit und Verachtung gegen das,
was schwach, krank, verletzlich ist, hat sich schleichend entwickelt?
.... Darauf wird der König ihnen antworten:
Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan.
Mt 25,40
Simone Klein
Die Bildleiste
oben zeigt:
den Amado Strand, © Antonio Sacchetti
Monsaraz, © José Manuel
Kloster Batalha, © Antonio Sacchetti
die Serra de Estrella, © Paulo Magalhães und
Faro, ©Antonio Sacchetti
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